SuperSat

Der erste kommerzielle Breitband-Satellit in einer Mondumlaufbahn. » Daten: Gepl. Start:  01. Okt. 2005 Ziel:  Umlaufbahn (Mond): 15. Nov. 2005 Montage im Erdorbit © LunaCorp Die Montage des von dem amerikanischen Unternehmen LunarCorp konzipierten Orbiters soll in und von Bord der internationalen Raumstation ISS erfolgen. Die Bauteile können als sekundäre Nutzlast mit einem Space Shuttle dorthin befördert werden. Ein Vorteil des Verfahrens ist beispielsweise die vereinfachte und damit kostengünstigere Montage großer Antennen und Sonnensegel in der Schwerelosigkeit. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt dann der Start zum Mond direkt aus der Erdumlaufbahn. Da aufgrund der Columbia-Katastrophe vom 1.2.2003 der Terminplan für den weiteren Ausbau der Internationalen Raumstation sich jedoch weiter verzögert, ist der ursprünglich für den Juli 2004 geplante Start des SuperSat jedoch in Frage gestellt. Der Start des Projekts mußte um mindestens 1 Jahr verschoben werden. SuperSat im Mondorbit © LunaCorp Nach erfolgreichem Start im Erdorbit und einem Flug von 30 - 45 Tagen soll SuperSat den Mond erreichen und dort für künftige Missionen nach geeigneten Landestellen in der Nähe der Mondpole suchen. Dabei fungiert er auch als erster kommerzieller Breitband-Satellit im Mond-Orbit, indem er beispielsweise digitale Videostreams mit 25 Mbps und einer Auflösung von 1 Meter pro Bildpunkt live zur Erde senden soll. Aufgrund der niedrigen Mondumlaufbahn könnte der Orbiter auch Ausrüstungsgegenstände, die bei vergangenen Apollo-Flügen und den russischen Luna-Landungen zurückgelassen wurde, ins Visier nehmen. Zusätzlich soll eine panosphärische Videokamera zum Einsatz kommen, die Rundumblicke in jede gewünschte Richtung ermöglichen soll. Zur Refinanzierung des Projekts ist neben der Vermarktung dieser Livevideos auch an das Routing von E-Mails über den Satelliten gedacht. Da normalerweise nicht zu erkennen ist, welchen Weg eine Email genommen hat, will Lunarcorp diese Mails mit einer Art elektronischer Sondermarke versehen.